Wie unser Körper unter Dauerbelastung leidet – und was wir dagegen tun können
In der heutigen Arbeitswelt, in der hohe Anforderungen, ständige Erreichbarkeit und chronischer Zeitdruck zum Alltag gehören, fühlen sich viele Menschen dauerhaft erschöpft, reizbar oder wie „ausgelaugt“. Doch was steckt wirklich dahinter? Eine Antwort darauf liefert ein Begriff, der in der Gesundheitsprävention zunehmend an Bedeutung gewinnt: oxidativer Stress.
Was bedeutet oxidativer Stress?
Oxidativer Stress beschreibt ein Ungleichgewicht im Körper – genauer gesagt: zwischen freien Radikalen und den antioxidativen Abwehrmechanismen. Freie Radikale entstehen ganz natürlich bei Stoffwechselprozessen, bei starker Belastung, Umweltgiften oder Stress. Solange unser Körper über genügend Antioxidantien verfügt, kann er diese Radikale neutralisieren.
Kommt es jedoch zu einer anhaltenden Überproduktion freier Radikale, etwa durch emotionalen Druck, Schlafmangel, ungesunde Ernährung oder psychische Belastung, dann spricht man von oxidativem Stress. Und der kann auf Dauer unsere Zellen, Gewebe und sogar Organe schädigen.
Typische Symptome von oxidativem Stress
Viele Menschen spüren die Folgen von oxidativem Stress – ohne zu wissen, dass es genau das ist, was ihnen zu schaffen macht. Häufige Anzeichen sind:
- chronische Müdigkeit, selbst nach ausreichend Schlaf
- Konzentrationsschwierigkeiten
- erhöhte Infektanfälligkeit
- Stimmungsschwankungen
- Kopfschmerzen oder innere Unruhe
- vorzeitige Hautalterung
Oxidativer Stress ist damit kein abstrakter Begriff aus der Medizin – sondern für viele Führungskräfte und Leistungstragende im Alltag bittere Realität.
Ursachen: Woher kommt oxidativer Stress?
Die Ursachen sind vielfältig – und oft schleichend. Zu den häufigsten Auslösern zählen:
- Dauerstress am Arbeitsplatz
- mentale Überforderung oder permanente Erreichbarkeit
- Schlafstörungen und innere Unruhe
- unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, Nikotin oder Alkohol
- Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung oder Lärm
Besonders bei Menschen mit viel Verantwortung – beruflich wie privat – addieren sich diese Faktoren über Jahre hinweg zu einem dauerhaften Druck auf Körper und Psyche.
Was passiert bei oxidativem Stress im Körper?
Stellen wir uns unseren Körper wie ein fein abgestimmtes System vor: Kommt es zu oxidativem Stress, geraten Zellprozesse aus dem Gleichgewicht. Die freien Radikale greifen Zellmembranen, Enzyme und sogar die DNA an. Über längere Zeit können daraus Entzündungsprozesse, Burnout-ähnliche Zustände oder chronische Erkrankungen entstehen.
Deshalb ist es essentiell, die Signale des Körpers frühzeitig wahrzunehmen – und sich bewusst um einen gesunden Ausgleich zu bemühen.
Wie wird oxidativer Stress gemessen?
Oxidativer Stress ist nicht immer direkt spürbar – lässt sich aber medizinisch nachweisen. In spezialisierten Labors oder durch ganzheitlich arbeitende Fachpersonen können Werte wie 8-OHdG (8-Hydroxy-2′-desoxyguanosin) im Urin oder oxidiertes LDL im Blut gemessen werden. Auch die Bestimmung von Glutathion, einem körpereigenen Antioxidans, kann Hinweise geben. Diese Diagnostik wird häufig in der Präventivmedizin eingesetzt – und sollte immer individuell interpretiert werden.
Welche Rolle spielen Antioxidantien?
Antioxidantien sind körpereigene oder über die Nahrung aufgenommene Stoffe, die freie Radikale neutralisieren und Zellschäden verhindern können.
Besonders reich an Antioxidantien sind:
- Beeren (z. B. Heidelbeeren, Aroniabeeren)
- dunkles Blattgemüse (z. B. Grünkohl, Spinat)
- Nüsse und Samen
- grüner Tee, Kurkuma und dunkler Schokolade
Eine bewusste Ernährung mit antioxidativ wirkenden Lebensmitteln kann oxidativem Stress aktiv entgegenwirken – ist jedoch kein Ersatz für eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit inneren Stressfaktoren.
Was kann ich gegen oxidativen Stress tun?
Gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, oxidativem Stress vorzubeugen oder ihn zu reduzieren:
- Achtsamer Umgang mit Stress: bewusste Pausen, klare Abgrenzung, Stressbewältigung
- Ernährung mit vielen Antioxidantien
- regelmässige Bewegung in der Natur
- ausreichender, erholsamer Schlaf
- Reflexion von Lebensstil und inneren Antreibern
Und: Auch Coaching kann helfen, die eigenen Stressmuster zu erkennen und nachhaltig zu verändern – gerade wenn Belastungen nicht nur körperlich, sondern auch mental und emotional spürbar werden.
Coaching als präventiver Weg – und individuelle Begleitung
Bei Ergoarchipel erleben wir es oft: Menschen, die lange Zeit durchgehalten haben, funktionieren – aber innerlich kaum noch verbunden sind mit sich selbst. Oxidativer Stress ist ein leiser Begleiter, der viel kaputt machen kann, wenn man nicht rechtzeitig hinschaut.
Als erfahrener Coach Bodensee biete ich in meiner Praxis in Horn einen geschützten Raum für Reflexion, Neuausrichtung und nachhaltige Stärkung. Für Menschen in Verantwortung, die mehr wollen als nur „weitermachen“.
Fazit: Was ist oxidativer Stress – und warum betrifft er uns alle?
Oxidativer Stress ist mehr als ein medizinischer Begriff – er ist ein stiller, aber wirksamer Stressor in einer Welt, die sich immer schneller dreht. Wer die Signale erkennt und ernst nimmt, kann frühzeitig gegensteuern – mit gezieltem Lebensstil, achtsamer Selbstführung und professioneller Unterstützung.
Wenn Sie spüren, dass Ihr inneres Gleichgewicht aus dem Lot geraten ist, lade ich Sie ein: Nehmen Sie sich Zeit für sich. Für neue Perspektiven. Für ein Leben mit weniger Druck – und mehr Klarheit.
Sie möchten mehr erfahren oder sich begleiten lassen?
Dann freue ich mich, Sie in meiner Praxis am Bodensee persönlich kennenzulernen.
Häufige Fragen (FAQ) zum Thema Was ist oxidativer Stress?
Was ist oxidativer Stress einfach erklärt?
Oxidativer Stress entsteht, wenn freie Radikale im Körper überwiegen und nicht ausreichend durch Antioxidantien neutralisiert werden können. Dieses Ungleichgewicht kann Zellen schädigen und Entzündungsprozesse fördern.
Welche Symptome verursacht oxidativer Stress?
Typische Anzeichen sind anhaltende Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, erhöhte Infektanfälligkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen und vorzeitige Hautalterung – oft unspezifisch und schleichend.
Wie kann man oxidativen Stress messen?
Er lässt sich durch Laboruntersuchungen wie 8-OHdG im Urin oder oxidiertes LDL im Blut nachweisen. Auch die Glutathion-Konzentration gilt als Hinweis auf die antioxidative Abwehrfähigkeit des Körpers.
Was hilft gegen oxidativen Stress?
Eine gesunde Lebensweise mit Bewegung, ausgewogener Ernährung, Schlaf und mentaler Entlastung wirkt vorbeugend. Für viele Menschen ist zusätzliches Coaching hilfreich, um stressverstärkende Muster bewusst zu verändern und neue innere Ressourcen zu aktivieren.
Ist oxidativer Stress gefährlich?
Ja. Wird oxidativer Stress chronisch, kann er zur Entstehung verschiedenster Erkrankungen beitragen – etwa Burnout, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder neurodegenerative Prozesse. Als erfahrener Coach am Bodensee begleite ich Menschen dabei, frühzeitig gegenzusteuern und Klarheit im Umgang mit Belastung zu gewinnen.